Ein Diamantkristall (polykristalliner Diamant) muss für den Brillantschliff vorgeschnitten werden. Der zugeschnittene Diamant wird aufgekittet, während man einen zweiten mittels Spezialhalter auf einer kleinen Uhrmacherdrehbank befestigt und dann in rotierende Bewegung versetzt. Durch "Reiben" der beiden Diamanten gegeneinander erhält nun der aufgekittete Stein seine Roh-Form.
Zum Schleifen verwendet man horizontal rotierende Scheiben aus porösem Gusseisen, in die das Schleifmittel, eine Diamantstaub-Ölsuspension, eingerieben wird. Die Scheiben rotieren mit 2000 - 3000 U/min. und müssen ganz präzise ausgewuchtet sein. Anders als die anderen Edelsteine werden Diamanten auf der gleichen Scheibe geschliffen und poliert. Sie erwärmen sich bei der Bearbeitung sehr stark. Daher kittet man sie mit einer Spezialmasse in Metalldoppen.
Weltzentren des Diamantschleifens sind Amsterdam, Antwerpen, London, Paris, Idar-Oberstein, Kimberley in Südafrika und Smolensk in der ehemaligen Sowjetunion. Selbstverständlich werden auch in den Vereinigten Staaten von Amerika Diamanten geschliffen.
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